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Humorfestival Velden 2014

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Humorfestival - Velden 2014 - BonMot-Berlin Collage Carlo WankaVom 18. -21. September findet in Kärnten das Humorfestival Velden 2014 am Wörthersee statt.

Mit am Start sind:

Der Schweizer Marc Haller spielt geschickt mit Klischees in seiner Comedy- & Zaubershow als „Erwin aus der Schweiz“.

Die wandlungsfähige Kabarettistin und Schauspielerin Nadja Maleh bietet bissige Texte und Songs mit „Jackpot” aus Wien.

Die Varieté-Künstler „Die Buschs“ das einzige Vater-Sohn Duo (Bernd und Andreas Busch) aus Deutschland. Musikcomedy, Clownerie, Comedy-Zauberei, Slapstick und Parodien bilden ihr “Schräges Varieté”.

Der Steierer Paul Pizzera ist ein Senkrechtstarter der österreichischen Kabarettszene mit “Sex, Drugs & Klein’n’Kunst”.

„Strange Comedy“ aus Kanada feiern ihre Österreich-Premiere. Zirkuskunst, Illusion, Puppenspiel, Jonglage und körperlicher Einsatz. Shelly Mia Kastner und Jason McPherson stellen ihre „Expect The Unexpected“ Show vor.

Ottfried Fischer – Sein Programm mit dem selbstironischen Titel „Jetzt noch langsamer“ ist ein „Best Of“. Mit beißendem Tiefgang, heiter-melancholisch schwerwiegenden Resümees und einer garantiert politisch unkorrekten Humor-Dosis kämpft er mit den scharfen Waffen des Wortes. Wegsehen gilt nicht, dafür steht er mit allem, was er aufbieten kann.

 

Ottfried Fischer - Foto © BonMoT-Berlin-Carlo Wanka

Marc HallerNadja MalehDie Buschs – Paul Pizzera – Strange ComedyOttfried FischerHumorfestival Velden



Wer die Wahl hat, hat … oder ist in Berlin

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Es ist Samstag. Das Sommerloch ist vorbei und auf allen Berliner Bühnen geht’s rund.
Hier für Kurzentschlossene noch ein paar Tipps für heute Abend.

Patrizia Moresco _ 300 Foto © BonMot-Berlin_ Carlo WankaIm Kookaburra ComedyClub – PATRIZIA MORESCO – mit einem exzellenten intelligenten KracherComedySolo

Bérangère Palix 300 - Foto PRIm Corbo – BÉRANGÈRE PALIX – feine französische Chansons / Artikel zum Corbo auf liveundlustig

Uta Köbernick und Dota Kehr 300 -  Foto © promoIm Haimathafen – DOTA KEHR und UTA KÖBERNICK – einzigartige Veranstaltung mit unvermeidlichen Liedern / Artikel zu Dota auf liveundlustig / Artikel zu Uta auf liveundlustig

Hans Werner Olm 300 - Foto © Thomas RahIn den Wühlmäusen – HANS WERNER OLM – Kuschelkurs, die Jubiläumstour / Artikel zu Olm auf liveundlustig

09 Horst Evers - Kleinkunstfestival der Wühlmäuse - Foto © BonMoT-Berlin/ Carlo WankaIm Mehringhof-Theater – HORST EVERS – Hinterher hat man’s meist vorher gewusst – Sorry, total ausverkauft! / Artikel zu Evers auf liveundlustig / Artikel zum Mehringhof Theater auf liveundlustig

SEBASTIAN SCHNOY 300 - Foto © Franca WrageIm BKA – SEBASTIAN SCHNOY – Von Napoleon lernen, wie man sich vorm Abwasch drückt – Kabarett / Artikel zum BKA auf liveundlustig

Attachment - Foto Jan Wirdeier - PR Bar jeder VernunftIn der Bar Jeder Vernunft – ASS-DUR – 3. Satz: Scherzo Spirituoso – Musikkabarett  /Kritik auf liveundlustig / Artikel zur BJV auf liveundlustig

 

Fotos: Moresco – Carlo Wanka, Palix – Promo PR, Uta & Dota – Promo PR, Olm – Thomas Rah, Evers – Carlo Wanka, Schnoy – Franca Wrage, ASS-DUR Jan Wirdeier

 

Horst Evers microbutton Mehringhof Theater - Gneisenauer Str /Nähe Mehringdamm corbo-berlin BKA Theater Berlin - direkt am Ubhf Mehringdamm Bar Jeder Vernunft


Termine zum Wochenende – Highlights ohne Ende in Berlin

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WE 2014-10-02 bis 05 - Collage by Carlo Wanka © BonMot-Berlin

Es ist wieder Wochenende! Highlights auf allen Berliner Bühnen – hier eine Auswahl für die Zeit vom Do 2. – Mo 6. Okt :


D O N N E R S T A G, 2. Okt. – für Kurzentschlossene noch ein paar Tipps.

Tilman Birr © Rainer Hagedorn_BonMoT-Berlin

Im Kookaburra ComedyClub – der Poetry Slam-Star  TILMAN BIRR – mit seiner PREMIERE „Holz und Vorurteil – zwischen Brett und Kopf” / CD „Zum Leben ist es schön, aber …“-Besprechung auf liveundlusig

LÜÜL & BAND – Foto © PR_ufa-fabrik   Murat Topal – Foto © PR_ufa-fabrik

In der UFA – fabrik – LÜÜL & BAND – “Tourkoller – Tour”- Lieder im Varieté Salon
MURAT TOPAL – “Best of Ten” – Kabarett im Theatersaal / Artikel zur ufa-fabrik auf liveundlustig

Andreas Thiel 300 – Foto © Linn Marx

In den Wühlmäusen – ANDREAS THIEL – „Macht. Politsatire 4“ – Politik, Tod und Champagner – Kabarett / Artikel zu Thiel auf liveundlustig

Kabarett Theater DISTEL - Im Namen Der Raute mit Harter, Doleys, Lux - Foto © Joerg Metzner

Im Kabarett Theater DISTEL – “Im Namen Der Raute” – PREMIERE mit EDGAR HARTER, TIMO DOLEYS und CAROLINE LUX – Ein turbulenter Abend mit handfester Politik und saukomischen Verwicklungen. / Artikel zur Distel auf liveundlustig (spielen dies bis 2015)

LittleShowOfHorror_RGB

Im BKA – Little Show of Horror Comedy – Die Komiker HEINZ GRÖNING, HORST FYRGUTH und HOLGER MÜLLER (Letzter bekannt als Ausbilder Schmidt) / Artikel zum BKA auf liveundlustig   (spielen vom 2. – 4. Oktober)

Paul Morocco & OlŽ ( v.l.n.r.: G. de Endaya, P. Morocco, M. Heredia)

Im TIPI – am Kanzleramt – PAUL MOROCCO & OLÉ – Olé! The Flamenco Comedy Show – Die drei ausgeflippten Gitarristen aus Spanien sind wahre Alleskönner. Vom Flamenco schnappen sie sich Erotik und wilde Leidenschaft und beschleunigen sie mit Heavy Metal und Klamauk zu einer rasanten Performance./ Artikel zum TIPI auf liveundlustig (spielen noch bis 4. Oktober)

 

F R E I T A G, 3. Okt.

Mélinée – Foto © stacks image

Im Corbo – MÉLINÉE – nostalgisch, romantisch, melancholisch – französische Chansons / Artikel zum Corbo auf liveundlustig

Reiner Kroehnert als Schaeuble – Foto © PR promo

In den Wühlmäusen – REINER KRÖHNERT – „Kröhnerts Krönung“ – Politisch & große Parodien – Kabarett / Clip zu Kröhnert auf liveundlustig

Pigor & Eichhorn Volumen 8

In der Bar Jeder Vernunft – PIGOR “Volumen 8″ – Pigor singt, Benedikt Eichhorn muss begleiten. Die Show mit Wortgewalt, Stil und Salon Hip Hop. – Musikkabarett  /Artikel zu Pigor auf liveundlustig / Artikel zur BJV auf liveundlustig (spielen noch bis 19. Oktober)

Kabarett Theater DISTEL 300- KABARETT GIPFEL - Foto © PR DISTEL
In der DISTEL der Kabarett-Gipfel am EINHEIZ-TAG – Kabarett non-stop! Satire eiskalt!
Die besten Kabaretts Deutschlands zu Gast in der DISTEL! – Sie präsentieren ihre stärksten Szenen und Songs aus aktuellen Programmen.
16:00 Kabarettgipfel – mit: Berliner Stachelschweinen, Dresdner Herkuleskeule, Leipziger Akademiker und dem Distel-Studio-Ensemble – 19:30 Anna Piechotta – Feinstes musikalische Kabarett – 20:00 Im Namen der Raute – Das neue DISTEL-Programm – 22:00 frisch gepresst. Polit-Comedy-Show…

 

S A M S T A G, 4. Okt.

Matthias Deutschmann 02 B – Foto © Albert Josef Schmidt

In den Wühlmäusen – MATTHAS DEUTSCHMANN – Der Name ist Programm und steht seit vielen Jahren für politische Unterhaltungskunst / Artikel zu Deutschmann auf liveundlustig

dieFENDEL_Chansonfest Berlin l Foto © Anna Schwarz

Im Corbo – Die FENDEL – FRAU IM SPIEGEL – KABARETT und CHANSON / Artikel zum Corbo auf liveundlustig

 

S O N N T A G, 5. Okt.

Sebastian Krämers Club Genie und Wahnsinn - Foto © PR Zebrano

Im ZEBRANO-THEATER – Sebastian Krämers CLUB “Genie und Wahnsinn” – Die Kultshow mit dem Elefanten-Orakel. Gäste: Emmi und Willnowsky, Les Papillons / Artikel zu Sebastian Krämer auf liveundlustig / Artikel zum Zebrano auf liveundlustig

The Incredible Herrengedeck – Foto © Tilman Engel

Im BKA – Berliner Kabarett Anstalt – THE INCREDIBLE HERRENGEDECK – wer echte Berliner Subkultur erleben will, sollte diese Jungs mit ihren Songs erlebt haben … / Artikel zu den “Gedeckis” auf liveundlustig

 

M O N T A G, 6. Okt.

BlauerMontag Logo 300

In den Wühlmäusen – DER BLAUE MONTAG – Kult-Show mit Artistik, Comedy, Kabarett und Musik präsentiert von Arnulf Rating / Artikel zum Blauen Montag auf liveundlustig / Artikel zu Rating auf liveundlustig

Wiglaf Droste – Foto © Nikolaus Geyer

In der Bar Jeder Vernunft – WIGLAF DROSTE – “Schalldämpfer – Eine Revue” – Er hat ein neues Buch geschrieben, liest und singt uns daraus vor. / Artikel zur BJV auf liveundlustig
Fotos: Carlo Wanka, Andreas Thiel – Linn Marx, Herrengedeck – Tilman Engel, Deutschmann – Sabine Schnell, Mélinée – Stacks-Image, die Fendel – Anna Schwarz, Wiglaf Droste – Nikolaus Geyer – Promo PR Fotos: BjV, Zebrano, Corbo, Wühlmäuse, Tipi, BKA, Distel, ufa-fabrik

 

zebrano-theater microbutton   Mehringhof Theater - Gneisenauer Str /Nähe Mehringdamm   TIPI am Kanzleramt   corbo-berlin   BKA Theater Berlin - direkt am Ubhf Mehringdamm   Bar Jeder Vernunft      Pigor&Eichhorn microbutton   Reiner Kröhnerts Krönung   ufa fabrik berlin      


Puppentheater Hans Wurst Nachfahren retten! – Online-Petition

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Hans Wurst Nachfahren FassadeDas Theater am Winterfeldtplatz ist von der Schließung bedroht

BERLIN (bm) – Generationen von Berlinern haben hier zum ersten Mal Theater erlebt. Seit inzwischen 33 Jahren begeistern Hans Wurst Nachfahren mit ihren mannshohen Stab-, Hand-, Marionetten- und Klappmaulpuppen Jung und Alt.

Diese Berliner Institution ist jetzt bedroht. Das Gebäude ist verkauft worden, und der neue Eigentümer möchte es für andere Zwecke nutzen. Es gibt viele Bemühungen, Gespräche und Überlegungen, um die Existenz des Theaters zu sichern.

Die Initiative Kiezkultur hat eine online-Petition zum Erhalt des Theaters am Winterfeldtplatz als Spielstätte gestartet. Wer unterschreiben möchte, kann dies HIER sofort tun. Es werden 15.000 Unterschriften benötigt.

Zur online-Petition Hans Wurst Nachfahren
Zur Homepage Hans Wurst Nachfahren mit weiteren Infos und Spielplan


Da, des Pudels Kern – Kritik Butzko versus Seibel

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Seibel & Butzko - Foto © PR Thilo Seibel - Thorsten Kern - © BonMoT-Berlin _ Carlo WankaNeue politische Kabarett-Programme von HG.Butzko und Thilo Seibel

von Marianne Kolarik

KÖLN – Warum geht man eigentlich ins politische Kabarett? Diese Frage stellt HG.Butzko zu Beginn seines neuen Solos „Super Vision“ – und gibt in den folgenden eineinhalb Stunden eine plausible Antwort darauf: Hier wird dem Zuhörer klar gemacht, was Freund und Feind im Innersten zusammenhält. Ist schließlich nicht so einfach, den einen vom anderen zu unterscheiden.

Auch Thilo Seibel dröselt in seinem Programm „Das Böse ist verdammt gut drauf“ die – nur auf den ersten Blick komplizierten – Wechselwirkungen auf, mit denen sich die Guten von den Schlechten, die Heilsbringer von den Teufelchen, die Gottgesandten von den Verdammten trennen lassen.

Genau das ist das Gebot der Stunde angesichts der politischen Verwerfungen, die aus Krisengebieten im Handumdrehen Kriegsschauplätze machen. Eines steht schon mal fest – auch Christoph Sieber formuliert das in seinem „Clip zum Sonntag“ – w i r, also der Westen, sind immer die Guten. Punkt. Nur der jeweilige Gegner kann mal gut oder böse sein, ganz nach Interessenlage.

Dabei war das nicht immer so. Im Mittelalter hat man schlaue Frauen als Hexen verbrannt. Juli Zeh und Caren Miosga wären heute dran, so es die Inquisition noch gäbe, glaubt Seibel. Hat man glücklicherweise abgeschafft. Der auf einem aufblasbaren Sessel sitzende Kabarettist holt zunächst weit aus, um später umso deutlicher zur Sache zu kommen, bezeichnet Ursula von der Leyen als das „blond geföhnte Grauen“, führt „unseren Bundesgauck“ mitsamt seiner rhetorischen Ausrutscher vor und attestiert Thomas de Maizière einen blitzsauberen Gedächtnisschwund.

Soweit zu den Gestalten, an denen Humorarbeiter kaum vorbei kommen. Aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail – und in der verzweifelten Suche nach ein bisschen Gerechtigkeit. Wie es mit dieser bestellt ist, macht Seibel mit Hilfe eines Einmachglases deutlich, in dem rund 800 Smarties – vergeblich – auf ihre Verteilung hoffen. Der Krieg zwischen Arm und Reich hat längst begonnen. Fragt sich nur, warum wir ihn tatenlos hinnehmen. Seibel weiß es: Die Medien machen’s möglich. Da würde zum Beispiel über den Investorenschutz des Freihandelsabkommen berichtet als sei das ein Naturgesetz – den Ökonomen sei Dank.

Günther Oettinger, den ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und EU-Kommissar für Energie, outet er als den lustigen Harlekin des Bösen, dem bayerischen Ministerpräsident Seehofer bescheinigt er, die Windmühlen, gegen die er kämpft, selbst aufgestellt zu haben und Ronald Pofalla sei der Luftbefeuchter des Bösen – ab Januar übrigens bei der Deutschen Bahn. Beelzebub hat schließlich viele Gesichter. Er kann sich in einem Brückenhohlkasten niedergelassen haben oder in den Drohnen, die der Bundesregierung nicht unähnlich sind: „Es sitzt keiner drin, der das Ding steuern könnte“.

Ähnlich kundig wie der Kollege Butzko legt er die Schwachstellen der Bankenaufsichts-Behörden am Beispiel von Jörg Asmussen, Hans-Dampf in allen Gassen der Geldvermehrung und des Verschleuderns, bloß und fragt mit gespielter Naivität, wieso die NSA trotz all ihrer ausgeklügelten Überwachungs-Methoden keine Steuerhinterzieher findet. Am Ende lässt Thilo Seibel seine Tochter zu Wort kommen, die ihn dereinst einmal fragen wird, wieso niemand etwas gegen all die drohenden Katastrophen unternommen habe. Ein Abend, der klar macht, wieso der Mensch ins politische Kabarett gehen sollte.

©2014 BonMoT-Berlin
Foto Butzko: BonMoT-Berlin/ Carlo Wanka
Foto Seibel: PR Thilo Seibel/ Thorsten Kern

Homepage HG.Butzko – Homepage Thilo Seibel


Der Clip zum Sonntag: Schwarze Grütze – Ritalin

Ringen mit der Steuer, Kämpfen mit der Sprache – Kritik

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Rolf Miller - Foto © Guido Schröder & Stefan Waghubinger - Foto © Olaf BossiRolf Miller und Stefan Waghubinger beim 24. Köln Comedy Festival

von Marianne Kolarik

KÖLN – Der eine beschäftigt sich mit den Zukunftsträumen aus der Vergangenheit, der andere stolpert durch die deutsche Sprache, verheddert sich heillos beim Versuch, seine verqueren Gedankengänge in Worte zu fassen:

Stefan Waghubinger und Rolf Miller erlauben in ihren Programmen erhellende Einblicke in die männliche Psyche. „Alles andere ist primär“ heißt das Millersche Solo, mit dem er in der Comedia auftritt. Bräsig mit gespreizten Beinen auf einem Stuhl hingefläzt, redet er sich um Kopf und Kragen, ein Typ wie aus dem Bilderbuch für selbstgerechte Besserwisser, einer, der ungefragt zu allem seinen Senf gibt.

„Alles andere ist primär“ – Rolf Miller
Frauen erkennt er an ihrem Fahrstil („Die braucht ‘ne psychopathische Behandlung“), die Schwester von Jürgen – oder war es Achim? – bezeichnet er als Biowaffe, Freund Achim benötigt nur fünf Minuten, um eine Sau auszunehmen, der Vater von Heiko ist erst 2001 in den Westen Deutschlands geflohen und von dem Whistleblower Rolf Miller - Foto © Guido SchröderSnowden lässt er sich schon gar nichts sagen. Wohl jeder kennt jemanden, der dem Mann auf der Bühne ähnelt.

In breiter süddeutscher Mundart streut er seine Stammtisch gesättigten Weisheiten unters Volk, lacht meckernd über offenbar gerade gewonnene Erkenntnisse („Der Mensch ist vom Typ her für die Frau geschaffen“) – frei nach Karl Kraus: „Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken“.

Millers Figur fasziniert nicht zuletzt durch die bis in die feinsten Verästelungen stimmige Präsenz, den mimischen Ausdruck, gepaart einer mit vielsagender Körpersprache und Denkpausen, die in verdrehte Wortkaskaden münden – wobei das Gelächter über den Mann auf der Bühne nicht zuletzt deswegen immer wieder aufbrandet, weil sich hier jemand bloß stellt, ohne es selbst zu bemerken. Ganz anders als Waghubinger, dessen Programm „Außergewöhnliche Belastungen“ heißt und als philosophischer Diskurs über die Zumutungen des Lebens die (Un-)Tiefen des Daseins auslotet.

“Außergewöhnliche Belastungen” – Stefan Waghubinger
Der Tisch auf der Bühne des Senftöpfchen-Theaters ist mit Papierstapeln bedeckt. Daneben steht ein Wasserkocher, eine Tasse und ein Schuhkarton. Darin hat er die Quittungen für seine Steuererklärung gesammelt. Aber erst mal wird Kaffee gekocht. Und übers Leben und den Tod sinniert. Man wisse so vieles nicht, sagt der aus Österreich kommende und seit über 20 Jahren in Stuttgart beheimatete Kabarettist, auch nicht sein Todesdatum. Anschaulich gemacht an einem roten Gummi: „wenn der reißt, ist es vorbei“. Im Gegensatz zum Wasserkocher habe die Zeit keinen Knopf zum Ausschalten.

Stefan Waghubinger - iFoto © Olaf BossiWaghubinger erinnert sich an seine Kindheit, den Schrottplatz, auf dem er gespielt hat und seinen Traum, dereinst wie Captain Kirk durchs Universum zu treiben. Stattdessen strickte ihm die Mutter ein Biene Maja Kostüm: Enttäuschungen, die man auszuhalten lernt. Das Schlimmste war die Schule inklusive dem braven Mitschüler Bolzinger, der nun beim Finanzamt arbeitet.

Der große Kleinkünstler vergleicht Ameisen und Spitzenmanager („gehen von alleine weg, wenn es nichts mehr zu holen gibt“), erzählt von seiner Frau, die ihn wegen der Staubmilben verlassen hat und von Kühen, die Muuuh machen („damit ist alles gesagt“).

Kluge Gedanken („Veränderungen kann man an sich wahrnehmen, wenn man einen Menschen, der so ist wie man selbst vor drei Jahren war, für ein komplettes Arschloch hält“), witzige Beobachtungen („Jeder Mensch ist schön, bei dem einen sieht man’s, bei dem anderen nicht“), überraschende Fragen („Wieviel Ladefläche hat der große Wagen am nächtlichen Himmel?“) – Waghubinger verzahnt all das – und noch mehr – zu einem raumgreifenden Exkurs. Beim Comedy Festival hat er eigentlich gar nichts verloren, eher würde man ihn auf einer Theaterbühne ansiedeln, irgendwo zwischen Becketts „Endspiel“ und Süskinds „Kontrabass“. Trotzdem: wie schön, dass er da war.

© 2014 BonMoT-Berlin
Fotos: Rolf Miller – Guido Schröder | Stefan Waghubinger – Olaf Bossi

Homepage Köln Comedy-Festival mit allen Terminen und weiteren Informationen


Vorverkauf zum 11. Politischen Aschermittwoch – super!!!

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MH_PA_300x300Weihnachten kann kommen, der Vorverkauf zum 11. politischen Aschermittwoch im Tempodrom hat begonnen!

von Carlo Wanka

BERLIN – Es ist doch toll, wenn man zu Weihnachten auch einmalige Geschenke seinen Lieben unter den glitzernden Tannenbaum legen kann: Seit vielen Jahren glänzt der Politische Aschermittwoch mit hochkarätigem Kabarett. Eine beispiellose Institution, die jedes Mal zu einem Festakt unserer demokratischen Republik wird. Daher möchten wir einfach hier den Pressetext legal zitieren, ohne Doktor, ohne Schmuh.
Natürlich werden ‘liveundlustig’, ‘conanima’ und viele andere Vertreter, denen das Kabarettherz aus Leidenschaft schlägt, vor Ort sein. Wir freuen uns unverblümt schon jetzt auf das Ende der Fassenacht, denn am 18. Februar gipfelt das narrische Treiben im Tempodrom in seiner Hochform.

Hier nun

Der Politische Aschermittwoch der scharfen Zungen aus der Hauptstadt.
Der Politische Aschermittwoch in Berlin ist alljährliche Abrechnung mit den herrschenden Zuständen.
Als Gegenpol zum Politischen Aschermittwoch der Parteien ist er in der Regierungsstadt an der Spree mittlerweile gute Tradition. Während Politikprofis in die Provinz enteilen, um die Lufthoheit über den Stammtischen zu erobern, wird seit Jahren das politische Vakuum in der Hauptstadt wortgewandt ausgefüllt:

Beim Politischen Aschermittwoch Berlin versammeln sich ausgesuchte scharfe Zungen zu einer großen Koalition der
Satire. Der Politische Aschermittwoch in Berlin präsentiert Jahr für Jahr eine Handvoll auserlesener Künstler, die sonst so kaum gemeinsam zu erleben sind. Unter anderem waren Dieter Hildebrandt, Hagen Rether, Simone Solga, Rainald Grebe, Volker Pispers, Lisa Politt, Urban Priol und Marc-Uwe Kling und viele andere in den letzten Jahren beim Politischen Aschermittwoch in Berlin bereits dabei.

Der Politische Aschermittwoch Berlin begeistert nicht nur in jedem Jahr weit über tausend Zuschauer live, sondern wird von mehreren großen Radiostationen in Deutschland teilweise live übertragen und erreicht auch über das Netz seine Fans.

Umrahmt von Blasmusik der IG BLECH sind diesmal mit
dabei:

Sebastian Krämer – Die Entmachtung des Üblichen

Florian Schroeder – Er spannt den Bogen von Kant bis Facebook

Georg Schramm – Der legendäre Dombrowski aus der Anstalt

Max Uthoff – Aus dem Panoptikum des täglichen Wahnsinns

Timo Wopp – Jonglage mit Schärfe und Unverschämtheit

Arnulf Rating – lädt als Gastgeber ein

11. Politischer Aschermittwoch Berlin im Tempodrom, Möckernstr. 10, 10963 Berlin
Mittwoch, 18. Februar 2015 – Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr

Tickets:
zum Preis von Euro 18 | 25 | 36 | 40 (inklusive System- und VVK-Gebühr) an allen bekannten VVK
Tickettelefon: 030 84 10 89 09
Online: www.aschermittwoch-berlin.de

Veranstalter: Maulhelden Büro

Hier geht es zu weiteren Artikeln auf liveundlustig:
Politischer Aschermittwoch mit Dieter Hildebrandt
Florian Schroeder
Timo Wopp und Timo Wopp gewinnt die Stankt Ingberter Pfanne
Sebastian Krämer und sein ZEBRANO-Theater
Max Uthoff
Georg Schramm
Arnulf Rating und seine Blauen Montage & Blauen Mittwoche

Wäre auch ein tolles Geschenk:
Live-Mitschnitte der Politischen Aschermittwoche auf CD bei www.conanima.de

Unterstützen Sie auch schon liveundlustig? Flattern Sie uns? Spenden über PayPal wären auch toll! Oder, fördern Sie uns mit einem zu Ihnen verlinkten Mikrobutton für nur 99 €/pro Jahr?

Wir wollen berichten – Sie wollen informiert sein, treten Sie ein in die WORLD OF FRIENDS. Danke!

Maulhelden microbutton Arnulf Rating - Ganz im Glück KM - Künstler Management Keil-Mahler Florian Schroeder Microbutton zebrano-theater microbutton



Festival de la Chanson Française in Berlin – Programmtipp

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Festival dl Chans franc - LogoDonnerstag, 20. bis Samstag, 23. November im Corbo

von Beate Moeller

BERLIN – Sechs Konzerte an drei Abenden kann man beim Festival de la Chanson Française im Corbo erleben. Bereits zum vierten Mal findet es in den nächsten Tagen auf der Kleinkunstbühne in Alt-Treptow statt und wird Spots werfen auf das französische Chanson aus Deutschland.

 

Donnerstag, 20.11.2014
Cécile Rose - Foto PRDie Sängerin Céline Rose kombiniert Pariser Schnauze und französische Poesie. Mit slawischen Klängen begleitet sie das Trio Sho bei ihrem Programm „Bals perdus“. In die verlorene bunte Welt der französischen Ballhäuser möchte sie ihr Publikum entführen, in der sich Ganoven und leichte Mädchen amüsieren.

Danach gibt’s ein Wiedersehen mit Lisa Zenner. Die eine der beiden Hausherrinnen des Corbo, lässt es sich wie in den vorangegangenen drei Jahren nicht nehmen, das Festival mit ihrem eigenen Beitrag zu verzieren: lateinamerikanische Rhythmen, brasilianischen Bossa Nova und die Melancholie des Chansons.

Freitag, 21.11.2014
Schrill erscheint Anomalia Chikh mit grüner Perücke und dicken bunten Perlen. Am Klavier und mit der Loopstation vereint sie in ihren Liedern Rebellion und Poesie – und das auch noch mit Humor!

Émilie Marsh soll zu den Hoffnungen des Nouvelle Chanson Francophone gehören – jedenfalls sieht es so die Presse. Sie kommt als einzige extra aus Frankreich angereist. Warum sie sich selbst darstellt wie Patti Smith auf dem Cover ihrer LP „Horses“ aus dem Jahr 1975, wird sich beim Konzert offenbaren. Man darf gespannt sein!

 

Emilie Marsh - Foto Vincent Margueritte & Patti Smith - LP Design Carlo Wanka 614x300

 

Samstag, 22.11.2014
AUDE -Foto PRDie Kunst von Aude basiert auf klassischen und jazzigen Einflüssen aus Paris, einem Touch elektronischer Klänge aus Berlin, Klangaufnahmen aus der Mongolei und China. Die Texte sind im Zug zwischen zwei Welten entstanden.

Corinne Douarre gehört zum Stammpersonal des Festival de la Chanson Française in Berlin. In diesem Jahr ist sie zum dritten Mal dabei. Kein Wunder, ist sie doch eine der wichtigen Vertreterinnen des Nouvelle Chanson in Deutschland. Die Französin verführt mit warmer Stimme, inspirierter Lyrik und bewegtem Rhythmus.

© 2014 BonMoT-Berlin
Fotos: PR | E. Marsh: Vincent Margueritte
Grafiken: Corbo | EMI Electrola | BonMoT-Berlin

Corbo – Kleinkunstbühne in Treptow | Kiefholzstr. 1 | 12435 Berlin
karten@corbo-berlin.de oder Kartentelefon 030-53 60 40 01
Tickets € 15 | ermäßigt € 12 | Festival-Ticket € 30

U1 bis Schlesisches Tor und weiter mit Bus 265 bis Eichenstr/Puschkinallee
U7 bis Hermannplatz und weiter mit Bus 194 bis Lohmühlenstraße

weitere Infos
www.corbo-berlin.de
www.chanson-francaise.de


BrainShake – Kolumne von Rainer Ernst

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Mr. Rainer Ernsts Kolumne25 Jahre Mauerfall – Fakten und bisschen gemogelt

von Rainer Ernst

Guten Abend die Damen, die Herren,

ich war Jahrzehnte lang Barmann, stamme noch aus dem alten Jahrtausend. Und was erwarten Sie von ihrem Barmann? Klar – er ist freundlich, adrett, charmant, zuvorkommend, aufmerksam und sowieso kann er alle Wünsche von den Augen ablesen. Und das Wichtigste: Feine Drinks und Verschwiegenheit. So sind die Barmänner, alle und überall. – Gut, nicht überall. Gut, nicht alle – also ich nicht!

Gäste sind ja wie Berlin, man liebt es, man hasst es, und es hat tausend dunkle Ecken, an denen nicht Nachvollziehbares passiert und ist immer zu laut! Übrigens die Kriminalitätsrate von Washington D.C. ist besser als die von Berlin. Berlin hat nur arabische, türkische und kroatische pubertierende Kinder und ohne Ende sozialisierte Schwaben – vor denen habe ich aber auch richtig Angst. So pubertierende Kids, die machen mal ‘nen orangen Mülleimer kaputt, klauen bei H&M Klamotten oder stecken schlimmstenfalls mal ein Auto an. Aber die Schwaben, die kaufen jedes Wohnklo mit Omas fälligen Bausparer auf, versauen die Mietpreise und wählen dann noch Grün. Aber wir wissen ja, schon seit Entstehung dieser Partei waren die Grünen immer etwas radikal. Die Turnschuhe vom Fischer im Bundestag – ein Skandal. Atomkraft? Nein danke! Aber das aus sowas sowas wird, nee pfui! Alte Säcke, die sich an Minderjährigen … – also Pädophile sind voll okay. Da hätte man schon aufmerksam werden sollen, so wie der BND bei der NSA, und dann – Krieg in Absurdistan, nicht ohne unsere Bundeswehr… – pfui, pfui, pfui. Ach, was rege ich mich eigentlich über solche veralteten Bagatellen auf. Solange Deutschland eine Verteidigungsministerin hat und keine Kriegsministerin, die nicht merkt, dass das Einsatzgerät schrottreif ist und unsere Waffenlobby doch vorwiegend Limousinen baut, ist alles gut. Da können wir in Ruhe weiter Kochsendungen schauen.

 

 

25 Jahre Mauerfall, daran werden wir gemessen. Wie schön wir die Mauer nachgebaut hatten mit Luftballons aus Kautschuk, bio-kompatibel. Haben Sie es gesehen? Waren Sie dort? Ich war da. Und wissen Sie, wo? Nee, nee, nicht bei den Hooligans am Brandenburger Tor – bei Axels Hochhaus – hier: Springer Verlag. Beim alten Klassenfeind. Ich kam von der Rudi-Dutschke-Straße, bog am Ende in die Axel-Springer-Straße und lief bis zur Ecke Zimmerstraße, da gab’s die Wohnungen ohne Aussicht – früher! Und dort, genau auf der Verkehrsinsel mit Tausenden vom Volk, da standen wir. Touristen aus Japan, USA, China und Russland waren mit alten Hippies, Anarchos, Wessis und Ossis total friedlich – mit Kindern sogar – dort und warteten, dass die Ballons in den Himmel der Freiheit stiegen.

Und dann geschah es! Eine der Ausländerinnen, die die schöne lockere Atmosphäre total überschätzt hatte, trat von der Verkehrsinsel runter auf die Fahrbahn. „Betreten Sie nicht die Fahrbahn, Sie begeben sich in Lebensgefahr!“ tönte es plötzlich knarrend aus dem Dachlautsprecher des Polizeifahrzeugs. Ich und noch einige warfen sich gleich zu Boden und erwarteten die Gewehrsalven von Osten her. Kamen aber nicht. Stattdessen hörten wir ein Lachen und sahen, wie sich der Vollpfosten am Mikro eins abfeixte. Aber das Volk reagierte, unter nörgelndem Protest betrat niemand mehr die Fahrbahn. Da wusste ich, der Osten braucht keine Mauer mehr, der Osten hat gewonnen. Wäre das Volk damals so drauf gewesen, hätten wir uns diese immensen Kosten für Luftballonhalter sparen können.

Die weißen Friedensballons verflüchtigten sich und mit ihnen auch die Leute. Am voll abgesicherten Springer-Parkplatz durften wir dann noch als Augenzeugen eines speziellen zwischenmenschlichen, politisch nicht ganz korrekten Schauspiels am Rande beiwohnen. Mit Ludwigshafener Kennzeichen war ein verdunkelter Mercedes SUV auf das mit hydraulischen Pollern gesicherte Areal vorgefahren. Jawohl, der Einheitskanzler begab sich zu einem Stelldichein bei der Springer-Presse-Party mit lauter Vertretern aus Wirtschaft, Industrie und Wirtschaft. Dann tauchte unser Präsident Herr Gauck auf, und ein Bediensteter brachte einen Rollstuhl. Herr Kohl wurde in selbigen drapiert und dann übernahm unser bekanntester Ostpfarrer die Rolle des Pflegers und schob die Oggersheimer Birne über den Roten Teppich vor einer Berliner ‘Original’-Mauer-Kulisse, vorbei an ausgewählten Springer-Fotografen, Bild-Zeitungs-Journalisten, halt dieser gekauften Paparazzi-Meute, die nun emsig die gefakte Situation aufnahm.

Ja, ja, in den schwarzen Ecken Berlins passieren schon Kuriositäten – aber die sind so was von harmonisch, geradezu harmlos. Also nehmt es leicht oder noch einen Drink.

Shake it well – Rainer Ernst

 

9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - Ballonpate Guinessbuch Rekordhalter Didi Senft 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - die Ballons steigen auf 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - der Ballon klemmt 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - nun fliegt er doch 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - Springer-Party 9.11.2014 - 25 Jahre Mauerfall Berlin Germany - am Checkpoint Charlie

 

 

© 2014 BonMoT-Berlin
Fotos & Video: W/M BonMoT-Berlin


Sigrid Grajek als Claire Waldoff im BKA-Theater – Kritik

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2014-12-24 Sigrid Grajek als Claire Waldoff - Foto © BonMot-Berlin Carlo Wanka 001„Ich will aber gerade vom Leben singen“ – Ein biografisches Liederprogramm

von Carlo Wanka und Beate Moeller

BERLIN – Man könnte eigentlich denken, jetzt zu Weihnachten bis in den Januar hinein, ist auch mal gut mit Kleinkunst – weit gefehlt.
Wer etwas über Claire Waldoff wissen möchte, wird es schnell mal googlen. Wer aber Claire Waldoff erleben will, sollte sich unbedingt das Programm von Sigrid Grajek ansehen. Warum ich dies in der Heiligen Nacht noch poste? Weil es mir außerordentlich gut gefallen und gut getan hat! Kein Weihnachtsgeschenk hätte schöner sein können.

“Ich will aber gerade vom Leben singen…”

heißt die musikalische Biografie über Claire Waldoff von und mit Sigrid Grajek, die am Piano einfühlsam von Regina Knobel begleitet wird.

Claire Waldoff ist eine der berühmtesten Berlinerinnen. Sie hat das Bild der Berlinerin geprägt. Und auch, wer heutzutage nach Berlin reist – aus dem Rest von Deutschland oder der ganzen Welt – erwartet, eine solche Type hier zu treffen: Rustikal, mit frecher Klappe und kaum zu bremsen in der Energie, die sie verströmt. Diese Frau hat die schlimmsten Katastrophen überstanden und riskiert immer noch ne dicke Lippe, weil sie das Herz auf der Zunge trägt.

Die Schauspielerin und Sängerin Sigrid Grajek hat sich dieses Unikums angenommen – ihr einen Abend gewidmet. Der kommt ohne folkloristischen Frohsinn aus, der ist einfach nur echt. Sie erzählt die Lebensgeschichte von Claire Waldoff und illustriert sie mit ihren Liedern. Kess, burschikos und immer mit einem verschmitzten Augenzwinkern.

„Nach 23 Uhr ne Frau auf der Bühne im Herrenanzug! – das geht ja gar nicht“, meckerte der Zensor, als sie 1907 im ‚Roland von Berlin‘ auftrat. Sigrid Grajek schlüpft in die Rolle der Claire Wadoff und bleibt doch immer sie selbst. Ohne rote Perücke und überflüssige Requisiten versetzt sie uns zurück in eine Zeit, in der Mütter Socken gestrickt haben für Söhne, damit die im Krieg nicht frieren (damit war der erste Weltkrieg gemeint, was man damals noch nicht wissen konnte) – so putzig, als wäre damit keine Lebensgefahr verbunden, in der Mädchen noch nicht in jeder Stadt in Deutschland das Abitur machen konnten und es schon längst nicht als normal angesehen wurde, wenn zwei Frauen zusammen leben. Hat Claire Waldoff mit Olly aber gemacht.

Die Lieder, die sie auf den Berliner Kabaretttheatern zum Besten gegeben hat, sind Gassenhauer geworden. Selbst, wenn das vom Alter des Publikums im Berliner BKA-Theater her überhaupt nicht sein kann, singen die Zuschauer viele Refrains mit: „Es gibt nur ein Berlin…“ und „Hannelore – schönstes Kind vom Hallschen Tore“ – „die hat nen Bräutjam und ne Braut.“ Am bekanntesten: “Wer schmeißt denn da mit Lehm?”

Die berühmte Berlinerin Claire Waldoff stammt nebenbei bemerkt aus Gelsenkirchen und ist 1957 in Bad Reichenhall gestorben. Sigrid Grajek lässt sie mit dem Programm „Ich will aber gerade vom Leben singen“ geradezu unsterblich werden. Ohne einen Hauch von staubverdächtiger Nostalgie, mit energischer Kraft und mit ungebändigtem Trotz schaut sie zurück und gleichzeitig nach vorn. – Wenn Sigrid Grajek als Claire Waldoff von ihrem Freund Heinrich Zille erzählt, ist es so packend, dass man meinen könnte, er sitze unten in der Eckkneipe und wartet nur, bis sie mit ihrem Auftritt fertig ist, um dann mit ihr abzutauchen ins Milljöh …

© 2014 BonMot-Berlin
Fotos: Carlo Wanka

Termine im BKA am 25. 12. – 18 Uhr | 26.12. 20Uhr und am 1. 1. 2015 20Uhr

BKA – Berliner Kabarett Anstalt, Mehringdamm 34, 10961 Berlin
Kartentelefon: 030.20 22 007 – Homepage BKA-Theater

Homepage Sigrid Grajek

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Beate Moeller und Carlo Wanka

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Der Clip zum Sonntag: Andreas Rebers – Bonjour Charlie – Rock’n’Roll will never die

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Andreas Rebers ist am Donnerstag, 22. Januar 2015 zu Gast bei “Kabarett aus Franken” im Bayerischen Fernsehen. Außerdem mit dabei: Simone Solga, Christian Springer, Dieter Nuhr und wie immer der Bembers auf dem Monitor. Ingo Appelt führt durchs Programm.
21 – 21:45 Uhr Kabarett aus Franken


„Russendiss & Co.“ – Kritik Schülerkabarettensemble

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Ei-n-fälle Cottbus - Foto Beate Moeller ©2015 BonMoT-Berlin 01Schülerkabarettensemble der Deutschen Schülerakademie 2014:

von Gilles Chevalier

Cottbus – Tilman Lucke nennt es schlicht „Nerd Camp“. Da treffen sich in den Sommerferien 15 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland, um mehr über Kabarett und Satire zu erfahren. Die jungen Leute lassen sich von den Jung-Kabarettisten Martin Valenske und Tilman Lucke in Theorie und Geschichte des Kabaretts einführen. Gemeinsam schreiben sie an Nummern und inszenieren ein ganzes Programm.

Das Ergebnis zeigen sie nun schon zum zweiten Mal bei den Ei(n)fällen, dem Kabaretttreffen der Studiosi in Cottbus. Die Ei(n)fälle gibt es seit 1996 – zu diesem Zeitpunkt war noch keiner der Oberstufenschüler geboren. Das spielt aber keine Rolle. Mit ihrem Programm „Russendiss & Co.“, einer aktuellen Übersicht des Zeitgeschehens, begeistern sie die Kolleginnen und Kollegen der älteren Semester.

Solistische Textvorträge sind ebenso vertreten wie Sketche mit mehreren Darstellern und musikalische Einlagen. Angenehm auch, dass keine Nummer zu lang geraten ist. Und, dass ungewöhnliche Ideen realisiert wurden. Zum Beispiel, wenn sich je ein Vertreter Russlands und der USA in einer Art Battle-Rap gegenseitig schlecht machen: Die Einen sind Sexisten und betreiben ganz offen Wahlfälschung, während die Anderen sich gegen das Nachbarland im Süden extrem abschotten und mit ihren Drohnen Menschen töten. Fazit: Beide haben Dreck am Stecken und können dem Gegenüber nicht wirklich mit einer sauberen Weste entgegentreten.

Ei-n-fälle Cottbus - Foto Beate Moeller ©2015 BonMoT-Berlin 006aOder wenn sich die „Demokratische Separatisten Allianz“ trifft. Da sitzen Vertreter der Volksrepublik Donezk, Bayerns, Schottlands und Kurdistans an einem Tisch und wollen voneinander lernen, wie das am besten klappt mit dem Separieren. Die Vertreterin Schottlands lauscht dann in ihrem Schottenrock dem bayerischen Gesandten, der die „Horstitutionelle Monarchie“ erklärt.

Oder das Solo, in dem der Forderung unseres „präsidialen Pastors“ nach dem Übernehmen von mehr Verantwortung ins Gericht gegangen wird. Das passiert ganz sachlich und mit Fakten. Emotionen sind auch gar nicht nötig, wenn man sich die deutsche Beteiligung an diversen Einsätzen im Ausland ansieht. Zum Teil ist nur ein knappes Dutzend deutscher Soldaten daran beteiligt – und das arbeitet tausende Kilometer vom Krisengebiet entfernt! Spannend, dieses in vielen Kabarettprogrammen behandelte Thema einmal aus einer anderen Perspektive serviert zu bekommen!

Vor Religionsbetrachtungen machen die Schüler auch keinen Halt. Da ist das Solo, das eine Papst-Äußerung aufs Korn nimmt. Benedikt sagte etwa, wenn jemand meine Mutter beleidigt, ist es doch ganz klar, dass ich ihm eins auf die Glocke gebe! Conclusio des Solisten: „Hauptschulschläger sind keine Idioten – die sind alle erzkatholisch!“ Auch die Schwierigkeiten bei einer Wiedergeburt im buddhistischen Glauben werden von den Schülern ausgiebig thematisiert.

Bitterböse dagegen die christliche Trauerrede auf Lampedusa. Da wird der ertrunkenen Flüchtlinge gedacht, die posthum die italienische Staatsbürgerschaft erhalten. So können sie jetzt in der gesamten Europäischen Union leben, arbeiten und studieren. Nutzen können sie das nicht mehr, denn wir sind ja bereits bei ihrer Trauerfeier und die Seebestattung hat längst stattgefunden.

Ei-n-fälle Cottbus - Foto Beate Moeller ©2015 BonMoT-Berlin 019Auch die Nummer um den Pharmareferenten Gockel ist nicht von schlechten Eltern. Im Gespräch mit einer Ärztin erklärt er sein Credo: „Bloß weil die meisten Menschen gesund sind, heißt das noch lange nicht, dass wir sie nicht behandeln können!“ Schließlich lässt sich jede Nebenwirkung durch ein neues Medikament in Schach halten. „Die besten Medikamente sin die mit Nebenwirkung.“ Auch hier spürt man, wie dicht die Texte an der Wirklichkeit sind. Dreifache Verfremdung Fehlanzeige – die Realität wird einfach gespiegelt und ein wenig konzentriert. Das ist das Geheimnis.

Am stärksten sind die Oberstufenschüler, wenn sie Themen aus ihrer Lebenswirklichkeit entnehmen. Mit der „Schule des glücklichen Volkes“ in Nord-Korea gibt es einen Schüleraustausch – diätetische Ernährung inbegriffen. Und die Vision des iHome, eines elektronisch regulierten Hauses, ist auch keine Option. „Gebrannte Musik kommt mir nicht ins Haus“, erklärt die elektronische Stimme, nachdem sie den Zeitpunkt der Bettruhe bestimmt hat. Sie ist nicht besser als die Eltern aus alten Tagen mit ihren strikten Regeln! Wobei Eltern noch den Vorteil haben, wesentlich seltener abzustürzen und nicht Error 404 melden.

Ohne Eltern fand bestimmt die Party in der Geschäftsstelle der Jungen Union statt. „Sexy and JU know it!“ Dort wachen zwei Übriggebliebene mit ordentlichem Filmriss auf. Erinnern können sie sich an nichts, aber das eine Papier und das andere Handy-Foto lassen auf eine ungehemmte Feier schließen. Macht nichts! Auf geht’s zur AfD-Party mit dem Motto: „Saufen bis wir griechen! – Eintritt eine Mark (sic!).“

Das Schülerkabarettensemble 2014 war nah an der Wirklichkeit und hat sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Die Texte voller kleiner Boshaftigkeiten, die nur bei genauem Hinhören ihre volle Schärfe entfalten. Ein schöner Jahrgang, den man gern in einem der vielen studentischen Kabaretts bei den Ei(n)fällen in Cottbus wieder begrüßen möchte.

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Fotos: Beate Moeller
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Heute vormittag um 9:30 Uhr, war jetzt die Gerichtsvollzieherin da! Sie verließ unsere Büro mit deutlichen, klaren Ansagen und als ich ihr einwenig von unserer Arbeit über Kleinkunst im Netz usw. erzählen wollte, gab sie deutlich zu verstehen, dass ihr dies komplett egal ist. “Für Kabarett und so Zeug habe ich nichts übrig, das ist …” dann hiel sie plötzlich inne, grinste leicht und kehrte zu ihrer Thematik zurück.

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Mit freundlichem Gruß
Beate Moeller und Carlo Wanka

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Mit freundlichem Gruß
Beate Moeller und Carlo Wanka

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Theater-Marathon: Die 27. Internationale Kulturbörse Freiburg 2015 – Teil I

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Companyia Pep Bou IKF 2015 - Foto © Linn Marx 001Kabarett und Comedy, Varieté und Musik, Straßentheater und Performances, Poetry Slam und A Cappella-Gesang auf vier Bühnen

von Marianne Kolarik mit Fotos von Linn Marx

Den einen war der Weg von der Bushaltestelle zum Eingangsportal zu lang, die anderen beschwerten sich darüber, dass es vor Halle 2 zu klaustrophobisch anmutenden Menschenansammlungen kam – Mosern gehört zur Internationalen Kulturbörse Freiburg (IKF) wie der Fisch zum Fahrrad. Rund 180 Auftritte von Kleinkünstlern jedweder Couleur, 350 Aussteller und cirka 4000 Besucher verleihen dem drei-Tage-Marathon in Sachen Kabarett und Comedy, Varieté und Musik, Straßentheater und Performances, Poetry Slam und A Cappella-Gesang ein wenn schon nicht scharf geschnittenes, so doch in allen Farben schillerndes Profil.

Rauchen und saufen Oberhausen IKF 2015 - Foto © Linn Marx 188aNicht zu vergessen: der „man trifft sich und tratscht miteinander“-Effekt. Einsamer Höhepunkt: Susanne Fünderichs Stand in Halle 2, wo zusammen kommt, was zusammen gehört. „Rauchen & Saufen Oberhausen“, so das Motto des von der „Grubenblumen“-Agentin initiierten Trinkgelages, dem Jochen Malmsheimer als Wirt seinen großzügigen Stempel aufgedrückt. Herrlich.

Länderschwerpunkt war diesmal Österreich. – Eine gute Wahl, wie sich zeigte, bringt das kleine Land mit den vielen Bergen doch beachtliche Talente aus dem Bereich Kabarett & Co. hervor. Gunkl alias Günther Paal IKF 2015 - Foto © Linn Marx 058cDas „Special 10: Szene Wien“ erwies sich als einer der originellsten, außer Konkurrenz laufenden Günther Paal alias Gunkl hatte man einen der klügsten Köpfe für die knapp zweistündige Melange aus Scherz, Satire und schwarzem Humor engagiert. Da wurde glasklar, was es mit einer fraktal organisierten Kunst auf sich hat: ein vielfältig gegliedertes Gebilde wie etwa die verzweigten Adern in einer Lunge.

In der Annahme, dass die wenigsten in Deutschland wissen, was ein Strotter ist, hier die Übersetzung aus dem Österreichischen: ein Gauner oder Landstreicher, einer, der nach etwas Verwertbarem sucht. Letzteres tun Klemens Lendl (Geige) und David Müller (Gitarre) unter dem Namen „Die Strottern“. Der Müllberg, in dem sie wühlen, besteht aus alten Gstanzeln, Couplets und Wiener Liedgut, das im Laufe der Jahre so manch’ reaktionären Unflat angezogen hat. Den entfernt das Duo – und zwar gründlich. Tom Waits lässt grüßen, wenn sie ihre Stimmen erheben. „Jeder Mensch macht dasselbe – nur auf seine Art“, geben sie zu bedenken. Stimmt: das, was sie machen, hat tatsächlich eine Art.

Gery Seidl IKF 2015 - Foto © Linn Marx 157aMit gemischten Gefühlen betrachtet die Feministin den Auftritt von Gery Seidl, ein stattliches, 40jähriges Mannsbild, das sich traut, die 96 Paar Schuhe seiner Frau zu erwähnen („für zwei Füße“) und die Kalamitäten ihres gemeinsamen Umzugs ins gutbürgerliche Waldviertel zu thematisieren – warum wohl? Klar, die Frau will es so. Wer jetzt an einen gewissen Mario Barth denkt, liegt dennoch falsch: Seidl kann nämlich spielen und besitzt überdies eine variationsreiche Stimme.

Den (in Kärnten beheimateten) Vogel schossen allerdings die beiden Zwillingsschwestern Birgit und Nicole ab: RaDeschnig nennt sich das Duo: einfach zum Dahinschmelzen. Böse Texte, vorgetragen in volkstümlicher Manier wie der Song „Da Franz“ („Am Dachboden, da stehen die Sachen vom Franz“), begleitet von Akkordeon und Klarinette, angereichert mit Jodlern und Juchzern, entfaltet dank der Kontraste eine eminente Wirkung auf den Zuhörer. RaDeschnig  IKF 2015 - Foto © Linn Marx 158-9aDass sie überdies singen können – beide haben unter anderem eine Ausbildung am Wiener Konservatorium für Unterhaltungstheater absolviert – eine überaus einnehmende Bühnenpräsenz besitzen und verdammt komisch sein können, macht sie zu den raren Entdeckungen der Messe.

Thomas Maurer  IKF 2015 - Foto © Linn Marx 166a„Fuck“ Thomas Maurer wiederum ist schon etwas länger im Geschäft: sei es als Solo-Kabarettist, Kolumnenschreiber oder bei Fernsehproduktionen: wenn er mit Anglizismen um sich schmeißt, dann, weil manches sich auf diese Weise prägnanter ausdrücken ließe. Dabei gehört er zu der Generation von Cineasten, die mit einer überschaubaren Weltordnung groß geworden sind: auf der einen Seite die hinterhältigen Russen, allesamt kommunistische Bösewichter, auf der anderen die guten Amerikaner als Retter aus der Not. „Damals war der Kapitalismus gemütlicher“, konstatiert Maurer. Wie recht er hat.

Auch Paal muss man beipflichten, wenn er anmerkt, dass es Menschen gibt, die Vorbehalte gegenüber der Pantomimen-Kunst haben. Marcel Mohab führt Kartentricks ohne Karten vor und füttert unsichtbare Tauben („fucking foreigners“). Dabei ist er selbst ein ziemlich schräger Vogel. Ex-Global Kryner Christof Spörk wiederum weiß allerhand Wissenswertes von unseren Nachbarn zu berichten – zu Volksmusik-Klängen, die er der Steirischen Harmonika entlockt. Da erfährt man, dass seine Heimat ganz vorne ist, was Lärmschutzwände angeht und dass sich nach einem Zusammenprall von Auto und Rehbock die Reparatur des Wagens nur lohnt, wenn die Kosten eine Neuanschaffung nicht überschreiten – was sich auf Männer „von Anfang an“ und auf Frauen ab Anfang 40 übertragen ließe.

BettyO - Foto  © C. Jungwirth 1Ebenfalls aus Österreich – genauer: aus dem südsteirischen Weinland – kommt Betty O. (wie Oswald), die den Theatersaal 2 im Rahmen der Live-Auftritte aufmischte und dafür am Ende mit der Freiburger Leiter beglückt wurde. Zehn Jahre war sie als Musical-Darstellerin unterwegs bis sie eine eigenständige Form des gehobenen Entertainments entdeckt hat: Singen, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, feine bis gemeine Spitzen auf ihre Landsleute abzufeuern oder eine Hommage auf den Traktor komponieren: „The King of the Trakta“, heißt das Lied. Ein anderes „Da Seppl“, ein Love-Song für einen Bernhardiner oder die lustige Abba-Parodie „Mami Mami Mami“. Kurz: wir wollen mehr von ihr sehen.

Das gilt auch für Werner Brix, eine kabarettistische Rampensau par excellence. Was ein Riesenkompliment ist. „Mit Vollgas zum Burnout“ heißt das Solo-Kunststück, mit dem er die Selbstoptimierungs-Gesellschaft in all ihren Facetten ad Absurdum führt. Der Mann auf der Bühne, über seine Hose hat er eine orangefarbene Decke gewickelt, redet sich um Kopf und Kragen. Alle paar Minuten klingelt das Handy, er muss einem Mitarbeiter Anweisungen geben, Mutter und Tochter rufen an, obwohl er beim Therapeuten sitzt. Vor Erregung bekommt er einen Schluckauf, in seinen Ohren pfeift es. Er sagt Sätze wie „ich glaube an die Kraft von Geschirrspülertabs“ und beklagt das viele Gerede („wenn jeder diskutiert und keiner mehr sauft“). Hier steht das bis in seine feinsten Verästelungen glaubwürdige Abbild eines Gehetzten am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Beeindruckend.
Werner Brix IKF 2015 - Foto © Linn Marx 142a

Zur Erinnerung: Wir befinden uns immer noch im Dunstkreis von Wien, dort, wo man die Deutschen Piefkes nennt und der Schmäh rennt (d.h. gute Stimmung herrscht). Von daher kommt auch Andreas Vitásek, der – wie alle anderen – 20 Minuten Zeit hat, um aus seinem Leben zu erzählen. Mit dem „Sekundenschlaf“ legt er nicht nur sein zwölftes Solo-Programm vor, er zieht auch so etwas wie Bilanz: Mit traumwandlerischer Sicherheit fegt er durch die Jahrzehnte, erklärt den Paradigmenwechsel und dass die Zeit keine feste Größe ist. Dass diese indessen viel zu schnell vergeht, spricht für die Qualität seiner poetisch unterfütterten Geschichten, denen man stundenlang zuhören könnte.

Was sich über den Derwisch alias Aret Aleksanyan nicht unbedingt sagen lässt. Der armenischstämmige Türke aus Wien erzählt von seinen diversen Lebensgefährtinnen, die – wie es der Teufel will – allesamt Germanistik studiert haben und dem Klischee entsprechend kratzbürstig auf sprachliche Ungereimtheiten reagieren. Eine der interessantesten Kombinationen aus dem Geist Österreichs und Deutschlands bestand in dem gemeinsamen Auftritt von Günther Paal und Uta Köbernick. Uta Köbernick & Gunkl IKF 2015 - Foto © Linn Marx 054aDie Liedermacherin verdreht dem Philosophen den Kopf und verschwindet in einer komplizierten mathematischen Frage. So ähnlich ließe sich der Abend nennen, in dessen Verlauf Paal den Unterschied von Tapferkeit und Mut aufdröselt. (Tapferkeit: Das Unvermeidbare durchzustehen. Mut: sich dem Vermeidbaren zu stellen).

Otto Jaus  IKF 2015 - Foto © Linn Marx 155aWomit wir einen dicken Strich unter die Präsentation des Nachbarlandes ziehen, obwohl längst nicht alle Künstler erwähnt worden sind. Viel Lob heimste auch der „total verrückte“ Bauchredner und Entertainer Tricky Niki und der Klaviervirtuose Otto Jaus ein. Die sich jährlich einstellende Krux der Messe besteht schließlich darin, dass sich der gemeine Zuschauer nicht teilen kann und leider auch über ein begrenztes Aufnahmevermögen verfügt. Es gilt also eine Auswahl zu treffen – was dazu führt, dass so mancher Künstler, der es verdient hätte, unerwähnt bleibt.

Deswegen hier eine sehr persönliche „Hitliste“, angeführt von der bezaubernden (ja, das ist sie tatsächlich) Musikerin Katie Freudenschuss (nein, das ist kein Künstlername), die sich am Dienstagmorgen in ihr kleines Schwarzes quetschte, um den „kleinen Dingen etwas Pathos“ zu verleihen. Gefolgt von Till Reiners, der ganz andere Probleme hat. Er weiß nämlich nicht, wie er sein möchte: klar, authentisch, aber bitte nicht zu sehr. Statt dessen erinnert er sich gut daran, ein dickes Kind gewesen zu sein, das ob seines Körperumfangs immer im Tor stehen musste. Jetzt geht’s um die viel beschworene Selbstoptimierung, was nichts anderes bedeutet, als dass man damit protzt, besser als alle anderen zu sein.

Marek Fis IKF 2015 - Foto © Linn Marx 050aStarbugs wiederum sind drei äußerst gelenkige Männer aus der Schweiz, gesegnet mit fulminanter Körperbeherrschung, Witz und Einfallsreichtum. Unter der Regie von Nadja Sieger (der weibliche Teil von Ursus & Nadeschkin) ist ein mitreißendes Programm entstanden, das Komik und Sport ungeniert miteinander verbindet und nicht nur kindliche Gemüter Staunen macht. Bernd Budden erinnert dagegen ein bisschen an Konstantin Wecker: Seit einem Jahr steht der versierte Klavierbegleiter (unter anderen für „Pfoten hoch“, Frizzles und die WDR-Sendung „Zimmer frei“) als Solist auf der Bühne – und zeigt, dass er auch sprachlich auf der Höhe der Zeit ist. Etwa mit seinem entschieden vorgetragenen Anliegen: „Jeder hat das Recht auf eigene Gurken“. Das musste mal gesagt werden. Nicht unbedingt in jedermanns Humorzentrum trifft Marek Fis. Der ursprünglich aus Polen kommende Stand-up Comedian setzt ganz auf den Charme des Proleten („Es gibt immer noch einen prolligeren Assi als mich“), beherrscht diverse Dialekte und stellt lakonisch fest, dass in Polen keine Islamisten leben.

Dass zur Messe nur junge, aufstrebende Talente eingeladen werden, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Hier tummeln sich vielmehr eine ganze Reihe bereits etablierter Künstler wie der Berliner Lesebühnenautor Andreas „Spider“ Krenzke, der seine Geschichten gelassen und routiniert vorliest, zum Beispiel die von der Zeit vor dem Mauerfall. Auch Martin Hermann gehört mit seinem Salonkabarett zu den bekannteren Nasen: ein Charmebolzen mit esoterischer Taschenharfe, die sich bei näherem Hinsehen als Eierschneider entpuppt.
Martin Hermann & Andreas Spider Krenzke IKF 2015 - Foto © Linn Marx
Um Liebe und Hass zwischen Güter- und Personenzügen, Gaumensex und Bioravioli aus Bodenhaltung geht es unter anderem bei Roman Weltzien. 1978 in Chemnitz geboren und lange als Schauspieler an diversen deutschen Bühnen unterwegs, gehört er durchaus zu den vielversprechenden Newcomern der Szene. Man wird ihn im Auge behalten.

Eine der raren Überraschungen: Andreas Gundlach, der auf einem selbst entworfenen Instrument namens Flügel spielt. Eigentlich wollte er Pianist werden, so ein richtiger, der die Konzertsäle der Welt füllt. Es geht aber auch eine Nummer kleiner – und kreativer. Andreas Gundlach - Foto © Dunja AntićSeinen Tasten hat er Nummern gegeben, die schwarzen spielt er mit Bällen in der anderen Hand, beim nächsten Stück bringt er nebenbei einen Zauberwürfel in seine Ausgangsposition zurück und auf einer Pan-Flöte spielt er „Take Five“ von Dave Brubeck – selbstverständlich während er gleichzeitig Klavier spielt. Unterwegs ist er derzeit vorwiegend mit Chin Meyer und mit Veronika Fischer als Bandleader, hin und wieder auch mal mit Annamateur. – Lieber Andreas Gundlach, wir möchten Sie demnächst mit ihrem Solo-Programm erleben. Und zwar hier und bald.

Wie immer, wenn nicht gerade Frau Jahnke eingeladen hat, dominieren Männer die Szene. Umso schöner, wenn eine Frau dazwischen funkt. Zum Beispiel Christin Henkel, eine aus Süddeutschland stammende Sängerin und Musikern, kommt hübsch und adrett daher, hat es aber faustdick hinter den Ohren.
Christin Henkel - Foto © Presskit HP christin-henkel-deSie singt Liebeslieder, in denen es „sich irgendwie ausglebt“ hat, vom Surflehrer Klaus, der unter Burnout leidet und von Milka, der Katze, die überfahren wurde. Ihrer Freundin Birthe wurde statt Botox aus Versehen Gehirn gespritzt – mit verheerenden Folgen. All das mit wohltönender Stimme und Sinn für die Abstrusitäten des Daseins.

Vanessa Maurischat – man kennt sie als Ensemble-Mitglied von „Sekt and the City“ – aus Berlin ist eine gestandene Frau mit Lebens- und Liebeserfahrung. „Amor und Psycho“ heißt ihr Programm, in dem sie die drei Lied-Kategorien zum Besten gibt: das einfache Liebeslied, das Konfliktlied und das Psycholied. Sich selbst am Klavier begleitend plaudert sie locker über peinliche Eltern – und stellt fest, dass man diesen immer ähnlicher wird. Nein, sie ist definitiv nicht Ina Müller, aber „singen, sabbeln und saufen“ kann sie auch.
Vanessa Maurischat & Co - IKF 2015 - Foto Beate Moeller © BonMoT-Berlin

Ausstellung Kabarett Archiv - Tucholsky IKF 2015 - Foto © Linn Marx 176aBei den unvermeidlichen Streifzügen durchs Foyer – die Pausen zwischen den einzelnen Acts werden immer länger – begegnet man der ebenso unvermeidbaren Lilli, der „Pflaume im Speckmantel“ wie sie sich selbst bezeichnet, steinernen Riesen, die sich durch die Gänge schieben oder den beiden Höhlenmenschen, die auf einer laufenden Felsformation sitzen und seltsame Laute von sich geben, den raffiniert gemachten mobilen Skulpturen auf Rädern von Jordi Rocosa, einer mobilen Musikmaschine, die via Muskelkraft in Bewegung gesetzt wird, einer kleinen Ausstellung über „großartige Frauen in Zirkus, Varieté und Artistik“ und einem Traum-Orgel-Karussell mit den lustigen Wölkchen, ein von Orgelbauer Christian Fournier entworfenes Theaterkarussell mit Elternantrieb. Anders gesagt: Papa setzt sein Kind – es muss noch ziemlich klein sein – auf ein „Wölkchen“ und schiebt es vor sich her. Süß.

Hier noch eine Bildergalerie von Linn Marx

Companyia Pep Bou IKF 2015 - Foto © Linn Marx 120a Companyia Pep Bou IKF 2015 - Foto © Linn Marx 137a Ingo Börchers IKF 2015 - Foto © Linn Marx 045a Lisa Feller IKF 2015 - Foto © Linn Marx 068a Alexandra Gauger IKF 2015 - Foto © Linn Marx 070a

Fotos siehe Angaben in den Bildern, alle anderen Fotos ohne Angaben: Linn Marx
© 2015 BonMoT-Berlin


Ein großes Dankeschön an unsere Freunde

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Heute möchten wir uns nur mal so zwischendrin bedanken bei den Menschen, die liveundlustig unterstützen. Seit 5 Jahren betreiben wir dieses Portal. Gut 900 Artikel stehen online. 250.000 Stammleser greifen regelmäßig auf liveundlustig zu. Einer von ihnen hat schon mal 50 Cent über Flattr gespendet. Wirklich wahr! Darüber haben wir uns gefreut, überlegen inzwischen – nachdem der Flattr-Button jetzt seit 3 Jahren unter jedem Artikel erscheint – jedoch, ob wir auf ihn verzichten sollen. Was meint Ihr?

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Wer selbst was anzubieten hat, kann selbstverständlich auch einen Microbutton schalten, also eine Unterstützer-Werbung. (Infos HIER) So, wie diese hier, die sich in der WORLD OF FRIENDS bereits zusammenfinden. Eine sehr gute Gesellschaft.

DANKESCHÖN an:

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Hanns Dieter Hüsch zum 90. Geburtstag – Kritik

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Hanns Dieter Huesch 90Eine Hommage von Franz Hohler und Erwin Grosche im Mainzer unterhaus

von Hans-Jürgen Lenhart

MAINZ – Hanns Dieter Hüsch war einer der wichtigsten Vertreter des literarischen Kabaretts, das eigentlich in seiner Verbindung mit Theater und Musik die Urform des Kabaretts darstellt. Ende des letzten Jahrhunderts stand es ein wenig im Schatten des politischen Kabaretts und inzwischen spürt auch dieses längst den Schatten von Comedy. Grund genug, zu erinnern, dass etliche stilprägende Kabarettisten gerade diesem literarischen Kabarett entstammen. Zum 90. Geburtstag Hanns Dieter Hüschs würdigten Franz Hohler und Erwin Grosche nun ihren einstigen Kollegen und Freund mit einem besonderen Programm. Die ausverkaufte Veranstaltung zeigte, dass Hüsch 15 Jahre nach seiner letzten Tour und zehn Jahre nach seinem Tod 2005 unvergessen ist.

Der Schweizer Kabarettist Franz Hohler reiste schon als Gymnasiast und früher Fan zu einem Auftritt Hüschs nach Basel und wusste danach, dass er dieser Art folgen musste. Später wurden sie Freunde und nahmen sogar eine gemeinsame CD auf. In seiner Bühnenwirkung unterschied sich Hohler stark vom rasant-eloquenten Hüsch. Umso überraschender war an diesem Abend die Wirkung, wenn man Hohler Hüschs Texte vortragen und singen hören konnte. Hier merkte man sofort, wie ähnlich ihr Schreiben und Denken war und wie sich ihre Themen manchmal kreuzten.

So beim „Liedermacher-Lied“, einer satirischen Reaktion Hüschs auf eine Kritik der Liedermacherszene in der APO-Zeit, er wäre zu unpolitisch in seinen Texten. Hüsch revanchierte sich damals damit, dass er die Affektiertheit mancher Liedermacher bezüglich ihrer selbsternannten stilistischen Trends aufs Korn nahm und dagegen setzte, er „mache halt nur Quatsch“. Hohler schloss daran seinen eigenen Klassiker an, den “Liederhörer”. Diese Satire spielt auf die Inflation von Liedermachern der damaligen Zeit an, denen das Publikum ausging, wodurch eine Sehnsucht nach dem „Wunsch-Zuhörer“ entstand, die so groß war, dass ein talentierter „Liederhörer“ plötzlich Karriere macht. In diesem Moment wurde nicht nur eine Brücke zwischen Hüsch und Hohler geschlagen, sondern auch an die Empfindlichkeit und nicht unumstrittene Position Hüschs im Kabarett erinnert.

Für Erwin Grosche gilt Ähnliches. Er ist ein Meister im Philosophieren über die kleinen Dinge des Alltags; seine Texte handeln schon mal von Nivea-Dosen und Tortengestaltung. Da passte Hüschs Text über die Kompliziertheit des Teetrinkens im Unterschied zum Kaffeetrinken zu Grosches Stil.

Hohler und Grosche sind seit langem selbst stilprägend für das literarische Kabarett und durch ihre persönliche Zusammenarbeit mit Hanns Dieter Hüsch die beste Wahl für diese Hommage gewesen. Alle drei verbindet zudem, dass sie ein Instrument auf der Bühne einsetzten (Hüsch die Heimorgel, Hohler das Cello, Grosche das Akkordeon). Auch hier ein Charakteristikum, das die Nähe des literarischen Kabaretts zum Liedermachertum zeigt. Vielleicht kommt derzeit mit der vermehrt erstarkenden Lesebühnenautorenszene eine neue Art des von Hüsch so sehr geliebten literarischen Kabaretts wieder zurück. Leute wie Tilman Birr z. B. sind Literaten, Liedermacher und Moderatoren zugleich, werden aber von außen eher als Kabarettisten bezeichnet.

Hohler und Grosche schrieben auch einen eigenen Text für diesem Abend, der gleich zu Beginn Hanns Dieter Hüsch mit in das Mainzer Unterhaus-Gewölbe holte. Ausgangspunkt war die Idee, Hüsch hätte schon mal irgendwann in den Himmel schauen dürfen und eine persönliche Führung durch den Boss dort oben genießen dürfen. Abgesehen davon, dass man da seine eigenen Figuren wie Hagenbuch treffen kann, die da ihr Eigenleben führen, ist der Himmel „auch nicht mehr das, was er mal war. Da hätte man schon vor 30 Jahren sterben müssen.“

Die beiden Kabarettisten achteten in ihrer Auswahl der Hüsch-Texte auf sehr unterschiedliche Facetten Hüschs. Da gab es Texte („Der Tag ist aus, alle kommen nach Haus“), die bezeichnenderweise wie bei Hohler und Grosche selbst ja oft für Erwachsene und Kinder gleichzeitig geeignet erscheinen. Dann das Spöttisch-Skurrile wie Hüschs Überlegungen zur Ursache zunehmender Kirchenaustritte („Kirchen sind eben immer kalt und haben kein Klo.“) und als Premiere absurde und nonsens-artige Texte, die er nach seinem Schlaganfall 2001 seinem Logopäden vortrug, um wieder sprechen zu lernen. Die Schwierigkeiten der Kommunikation thematisierte der Beobachter Hüsch nur zu gerne, etwa bezüglich der Belanglosigkeiten, die entstehen, wenn man die Situation überwinden muss, jemanden zu begegnen, der einen kennt, man selbst ihn aber nicht. Aber es blitzte in der Zugabe auch der politische Hüsch auf, dessen langjähriger Schlusstext „Das Phänomen“ die Ursache des Ausgrenzens von Menschen thematisiert: Anderssein nicht ertragen zu können. Dieser Text zeigt, dass Hüschs politische Statements weniger von Tagesaktuellem als von moralischen Überlegungen geprägt waren. So wirkte auch das Credo für die Bewegungslosigkeit von Hüschs berühmter Kunstfigur Hagenbuch politisch. Man denke nur an die provokative Sprengkraft des gezielten Nichtstuns der Gammler in den 1960ern.

Besonders stark wirkten die beiden Hüsch-Erinnerer in den spritzigen Dialogtexten wie den „Autogesprächen“ – über die Absurdität von Höflichkeitsfloskeln -, von denen es ruhig hätte noch mehr geben können. Der Abend war eine einmalige Gelegenheit, noch einmal Franz Hohler als Kabarettisten zu erleben, denn er tritt ja nicht mehr mit Programmen auf. Dem Duo Hohler-Grosche gelang es in Erinnerung zu rufen, wie erhaltenswert der Blickpunkt aufs Absurde im Alltäglichen ist, für den Hanns Dieter Hüsch Spiritus Rector war und den Hohler und Grosche zu großer Kunst entwickelten.

 

Franz Hohler Erwin Grosche HD Hüsch

 

©2015 BonMoT-Berlin
Foto: Hans-Jürgen Lenhart | Grafik: Carlo Wanka

Links: unterhaus mainzFranz HohlerErwin GroscheWorld of Friends


“Beinahe Vollmond”– Ausgehtipp

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Beinahe Vollmond Christine Marx - Foto Klaus NothnagelDrei Nachtgeschichten von Anton Tschechow, Frank O’Connor und Guy de Maupassant mit Christine Marx und Klaus Nothnagel

BERLIN (bm) – Es ist “beinahe Vollmond”, wenn diese drei klassischen Liebesgeschichten spielen:
Anton Tschechow erzählt sarkastisch-witzig von einem ältlichen, sehr besorgten Vater, der seine ebenfalls nicht mehr ganz jugendliche Tochter dringend zu verheiraten wünscht. Es scheint sich auch tatsächlich ein Bewerber zu finden, der Alte lässt sich den Besuch des jungen Mannes im Landhaus der Familie einiges kosten – und erlebt am Ende, ebenso wie die Braut, eine Überraschung.

Frank O’Connor lässt uns in Dublin ein nächtliches Rendezvous miterleben: Ein irischer Don Juan trifft auf ein moralisches Mädchen. Die Geschichte geht anders aus, als beide Beteiligten (und die Zuschauer) es erwarten.

Guy de Maupassant beschreibt auf äußerst komödiantische Weise zwei alte Leute, die sich das Leben möglichst sauer machen. Durch eine nächtliche Ruhestörung bekommt ihr Liebesleben ungeahnten neuen Schwung.

Christine Marx: Damenrollen | Klaus Nothnagel: Herrenrollen | Ortrun Dreyer: Klavier

Nächste Aufführungen:
Dienstag, 12. Mai, 19:30 Uhr, Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Karten: 030- 475 940 610 S-Bahn Karlshorst (Achtung: Eingang Kulturhaus im Innenhof)

Sonntag, 17. Mai, 20 Uhr, ACUD, Veteranenstraße 21, in Mitte 10119 Berlin, Karten: 030 – 443 59 497 U-Bahn 8, Rosenthaler Platz

Links: Sinn und TonACUDKulturhaus Karlshorst


Zehn Jahre Kleinkunst im Kiez – Jubiläumswoche Zebrano-Theater

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10Jahre_ZebranoTheater_300 - Logo Peter FrankSebastian Krämer begrüßt Tim Fischer, Bodo Wartke, Dota Kehr, Gerhard Schöne, Barbara Thalheim und viele andere

von Beate Moeller

BERLIN – Huch, schon zehn Jahre?! Das Zebrano-Theater im Friedrichshain feiert im Juli seinen ersten runden Geburtstag mit einer prominent besetzten Jubiläumswoche. Neben einer ziemlich außergewöhnlichen Keyboard-Party warten die monatlichen Reihen mit Gästen wie Tim Fischer, Bodo Wartke, Dota Kehr, Gerhard Schöne, Barbara Thalheim und vielen anderen auf. Zusammen wird musikalisch-literarisch auf die bewegte Geschichte des Theaters zurückgeschaut, die vor vier Jahren beinahe sehr kurz geworden wäre.

Als das Haus in der Sonntagstraße 8, in dem das Zebrano beheimatet ist, von einem ausländischen Investor gekauft worden war, drohte dem Ensemble das Schicksal der Gentrifizierung: Verdopplung der Miete und tschüssikowski! Alle Bemühungen sich mit dem neuen Vermieter zu einigen oder Hilfe aus der Berliner Politik zu erhalten, mündeten 2011 in einer Abschiedsvorstellung. Kleinkunst im Kiez beschert überschaubare Einnahmen, die den verteuerten Betrieb nicht mehr aufrecht hielten. Aber in der Kunst kann auch mal die Unvernunft über Businesspläne siegen. Und so fand sich an diesem scheinbar letzten Zebrano-Abend spontan ein Mäzen, der das Fortbestehen des Theaters doch noch sicherte.

2015-04-05 - Theater von außen (bei Tag) für 10-jähriges JubiDie Gründung eines gemeinnützigen Vereins ermöglicht es dem Theater seitdem, dem Publikum weiterhin namhafte Größen für kleines Geld im intimen Ambiente vorstellen zu können.

Da gaben sich Künstler wie Eckart von Hirschhausen, Horst Evers, Pigor & Eichhorn, Harald Martenstein, Manfred Maurenbrecher, Angelika Mann oder Rainald Grebe die Klinke in die Hand. Außerdem konnte man auch immer wieder Nachwuchstalente entdecken – so zum Beispiel das vor zehn Jahren noch unbekannte GlasBlasSingQuartett.

Garanten für diese hohe künstlerische Qualität sind Chansonnier Sebastian Krämer und Hans-Kaspar Aebli, die sich 2005 auf das Abenteuer eines eigenen Theaters eingelassen hatten, als im heutigen Zebrano das „Puppentheater am Ostkreuz“ dicht machte. Zur Seite steht ihnen als drittes Vorstandsmitglied Peter Frank, der einen Großteil der Veranstaltungen vor Ort betreut.

Das Jubiläums-Programm
Achtung: Mit Rücksicht auf die Frühaufsteher in der Nachbarschaft müssen die Programme früh enden, also auch früh beginnen – um 19:30 Uhr

Mittwoch, 1. Juli: Geschmacksverstärker – Liederatur im Tetrapack
Spezialausgabe anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Zebrano-Theaters! Gast: Gerhard Schöne. – Als Geschmacksverstärker laden sich die drei Liederaten Holger Saarmann, Andreas Albrecht (beide Liedermacher) und Autor David Wonschewski allmonatlich einen anderen Gast ein, um einen interaktiven Abend zu gestalten, der sich inhaltlich am vom Gast gewählten Motto orientiert.

Donnerstag, 2. Juli: Die Donnerstagspropheten – Die erste Unplugged-Lesebühne Berlins
Zur Feier des Tages gehen die Propheten Martin Betz, Bernhard Lassahn, Georg Weisfeld und Sebastian Krämer ihrem angestammten zweiten Dienstag fremd. Sie zeigen Ihnen in einer gemütlichen Runde heute schon die Zukunft von gestern: Amüsante Kurzprosa, virtuose Lyrik am Pianolium… und jeden Monat einen neuen Gast. Diesmal Bodo Wartke. – Zur Vorabverwirrung: Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Zebrano-Theaters treten die Dienstagspropheten ausnahmsweise am Donnerstag auf statt am Dienstag – wie üblicherweise.

Freitag, 3. Juli: Die Zebrano-Keyboard-Party – Sebastian Krämer und Andreas Gundlach bitten zu den Tasten
Aus der Betriebsanleitung eines YAMAHA-Umhänge-Keyboards empfing Sebastian Krämer in den 80er Jahren die Anregung, eine “Keyboard-Party” zu veranstalten. Da kommen Keyboard-Spieler von fern und nah zusammen, jeder bringt sein Brett mit, und man steuert sich gegenseitig über MIDI-Befehle an. – Und da Krämer in einem Alter ist, in dem der Mann sich beeilt, die ungelebten Träume seiner Jugend zu verwirklichen, tut er sich mit dem gleichgesinnten Andreas Gundlach zusammen, um aus der Party-Idee von einst ein brandheißes Show-Konzept zu – sagen wir mal der Einfachheit halber: komponieren. Mit Michael Krebs und Matthias Reuter als Gästen bei dieser Premiere erwartet uns ein vielversprechendes Quartett. Passen überhaupt vier Pianisten auf diese Bühne?

Sonnabend, 4. und Sonntag, 5. Juli: Club Genie und Wahnsinn – Im Doppelpack für die gespaltene Persönlichkeit
Zwei Spezialausgaben der furiosen Mixed-Show, die hochkarätiges Entertainment verspricht. Dabei wird das Schicksal neuer Aufnahmeantragsteller bezüglich ihres Einzugs in den Club von einem ehrwürdigen Elefantenorakel in einer rituellen Zeremonie entschieden. Doch wie immer der Bescheid ausfällt: Wer sich hier präsentiert, hat bereits andernorts Ruhm und Ehre erworben. Es lädt ein: Sebastian Krämer.

Aufnahmeantrag am 4. Juli: Barbara Thalheim
Weitere Gäste: Marco Tschirpke, Dota Kehr und Überraschungsgäste

Aufnahmeantrag am 5. Juli: Tim Fischer mit Pianist Rainer Bielfeldt
Weitere Gäste: Sebastian Nitsch, Johanna Zeul, Hans Krüger und Überraschungsgäste

Zebrano-Theater |Sonntagstraße 8 | 10245 Berlin
Telefon: 030.29 04 94 11 (AB) – Kartenbestellung per mail
Beginn immer um 19:30 Uhr

Links: Zebrano-TheaterZebrano auf liveundlustigWORLD OF FRIENDS

©2015 BonMoT-Berlin
Fotos + Logo: Peter Frank/ Zebrano-Theater

2015-04-05 - Theater von außen (bei Tag) für 10-jähriges Jubi


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